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Freie Universität Bozen

Unser Auftrag

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Das Kompetenzzentrum Tourismus und Mobilität (CCTM) hat seinen Sitz am Universitätscampus Bruneck. Dort ist der Bachelor in Tourismus-, Sport- und Eventmanagement der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften angesiedelt. Das Kompetenzzentrum ist eine gemeinschaftliche Einrichtung der Universität und des regionalen Stifterkreises, der sich aus Gemeinden und Bergbahnunternehmen des Pustertals zusammensetzt. Durch angewandte Forschung soll das Kompetenzzentrum Beiträge zu einer zukunftsfähigen Entwicklung der regionalen Tourismuswirtschaft leisten und dabei ein besonderes Augenmerk auf Fragen der touristischen Produktentwicklung und Mobilität legen. Hierdurch soll es zudem den Campus Bruneck stärken und die Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft beleben.

Südtirol und in besonderer Weise auch das Pustertal sind touristisch hoch intensive Regionen. Das herausragende naturräumliche Potential, die besondere Kultur an der Schnittstelle zwischen romanischem und germanischem Sprachraum sowie eine stete Entwicklung des touristischen Angebotes haben die Region zu einer der erfolgreichsten Tourismusregionen Europas gemacht. Das stetige Wachstum ist allerdings zunehmend auch mit unerwünschten Effekten verbunden, die derzeit im Kontext des Begriffes Overtourism diskutiert werden.

Touristische Mobilität ist Treiber und Engpass zugleich. Treiber, da Mobilität als Erlebnisgrundlage einer Reise zunehmend von Bedeutung ist und sich die Gäste durch die Alpen als Kulisse und Aktionsraum für diese Mobilität in besonderer Weise angezogen fühlen. Engpass, da die Aufnahmekapazität von Verkehrsnetzen und Attraktionspunkten beschränkt und in engen Talräumen auch oft nicht erweiterbar ist. Hinzu kommt, dass die Verkehrsnetze nicht nur den Gästen, sondern auch der lokalen Bevölkerung dienen.

Das Kompetenzzentrum trägt durch Forschung zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Lebens- und Wirtschaftsraums Südtirol bei indem es

  • Beurteilungsgrundlagen schafft: Das Sammeln und Aufbereiten von Daten zu den Gästeerwartungen an einen Urlaub und damit verbundenen Mobilitätsansprüchen liefert die Grundlage für ein tiefergehendes Verständnis der Zusammenhänge zwischen touristischer Nachfrage und regionaler Mobilität.
  • Markttrends vorausdenken: Das Nachfrageverhalten im Tourismus ist an gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends gekoppelt. Die urbanen Gesellschaften verändern sich derzeit mit großer Geschwindigkeit, wobei gerade die Mobilität durch neue Technologien und die Notwendigkeit des Klimaschutzes sich rapide verändert. Das Kompetenzzentrum betrachtet szenisch mögliche Auswirkungen dieser Veränderungen in Quellmärkten für das regionale Tourismussystem im voraus, um Chancen aber auch Risiken zu erkennen.
  • Produktentwicklung begleiten: durch angewandte Begleitforschung zu Kundenerwartungen, das Aufzeigen neuer touristischer Trends oder das Hinterfragen bestehender Geschäftsmodelle trägt das Kompetenzzentrum im Dialog mit der regionalen Tourismuswirtschaft und Mobilitätsanbietern zur kontinuierlichen Produktentwicklung bei. Hierbei spielt die Nutzung internationaler Forschungsergebnisse wie auch eigener Studien eine zentrale Rolle, um über die Regionsgrenzen hinaus wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • Akteursgruppen vernetzen und Know-how austauschen: Das Kompetenzzentrum versteht sich neben der Forschung auch als Dialogplattform. Es baut eine Datenbank über die laufenden Projekte im den Bereichen Tourismus- und Mobilität auf und stellt Projektergebnisse zusammen mit den verantwortlichen Akteuren der Tourismus- und Mobilitätswirtschaft zur Verfügung. Durch begleitende Fachveranstaltungen in Kooperation mit den regionalen Dachorganisationen wirkt sie auf eine stetige Vernetzung und Verbreiterung der Wissensbasis hin.