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Freie Universität Bozen

Erwin Rauch in Porträtpose vor Laborhintergrund
Stiftungsprofessor Erwin Rauch

unibz news

Forum Mechatronik im NOI Techpark Bruneck

Am 28. und 29. September wird das NOI Bruneck zum Treffpunkt der Mechatronikbranche. Prof. Erwin Rauch über das anstehende Highlight und die ersten Monate im neuen Techpark.

 Automatisierungslösungen, Mensch-Roboter-Kollaboration, digitale Technologien, Dekarbonisierung, 3D-Druck, Künstliche Intelligenz und umweltfreundliche Elektronik: am 28. und 29. September geht es im NOI Techpark Bruneck zwei Tage lang um neueste Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in diesen Bereichen. Was ist das Besondere am Internationalen Forum Mechatronik?

Das Internationale Forum Mechatronik ist eine Veranstaltung, die sich auf das Fachgebiet Mechatronik konzentriert und Expert:innen aus dem ganzen DACH Raum und darüber hinaus zusammenbringt. Die Veranstaltung verfolgt dabei den Triple-Helix Ansatz, Experten aus der Politik, der Wissenschaft und der Industrie zu vernetzen und durch diese einzigartige Konstellation interessante und zukunftszeichnende Gespräche und Kooperation zu ermöglichen. Durch Vorträge, Firmenbesichtigungen, Kontaktbörsen und Ausstellungen entsteht eine interessante Mischung aus innovativen Gedanken gepaart mit Best-Practice Beispielen, wie Mechatronik und Automation die Unternehmensprozesse verändern und verbessern kann. Dabei setzt das heurige Event vor allem auf den Schwerpunkt des Einsatzes digitaler Technologien mit der Zielsetzung damit eine nachhaltigere Fertigung zu erzielen.

Sie halten seit diesem Jahr eine Stiftungsprofessur für Nachhaltige Produktion am NOI Techpark. Was kann die unibz, was kann Ihr Forschungsteam Unternehmen bei diesem Forum mitgeben?

Seit Mai dieses Jahres bin ich mit den ersten Mitarbeitern in den NOI Techpark Bruneck eingezogen. Es freut mich ganz besonders, dass das International Forum Mechatronik in diesem Jahr Bruneck als Veranstaltungsstandort gewählt hat. Dies gibt mir zum einen die Möglichkeit den neuen Lehrstuhl einem breiten industriellen Publikum vorzustellen und viele neue Kontakte für zukünftige Zusammenarbeiten in Südtirol und darüber hinaus zu knüpfen. Wir werden in unseren Beiträgen vor allem auf erste Projekterfolge und -ergebnisse verweisen. Darunter findet sich die Entwicklung eines Nachhaltigkeits-Checkup für KMUs für NOI Techpark und die Standortagentur Tirol, eine Studie zur CO2 Fußabdruckmessung mit dem Automotive Excellence Südtirol Cluster, sowie mehreren internationalen Forschungsprojekten zur verstärkten Aus- und Weiterbildung im Bereich der Nachhaltigen Fertigung.

Haben Sie den Eindruck, dass das Thema Nachhaltigkeit tatsächlich in Südtirols Wirtschaft angekommen ist ? Was braucht es, damit sich Unternehmen dieser epochalen grünen Transformation stellen können, welche Rolle kommt der Forschung dabei zu?

Südtirols Unternehmen sind seit jeher sehr naturverbunden und mitunter auch aufgrund des Fachkräftemangels sehr sensibel in Bezug auf die soziale Dimension der Nachhaltigkeit. Mir scheint durchaus, dass Südtirols Unternehmen jeglicher Größenordnung, also sowohl große Industrieunternehmen als auch kleinere Handwerksunternehmen, sich derzeit stark mit dem Thema auseinandersetzen. Grundlegend besteht derzeit noch eine mangelnde Übersicht darüber, was Unternehmen schlussendlich tun können. Hierzu gilt es in den kommenden Jahren Aufklärungsarbeit zu leisten und die Betriebe in Bezug auf Methoden, Instrumente und Best Practice Beispiele zu informieren und schulen, damit sie eigenständig am nachhaltigen Wandel des eigenen Betriebs arbeiten können. Hier arbeiten wir bereits in enger Weise mit der Handelskammer und anderen Institutionen zusammen, um Weiterbildungsangebote für Unternehmen in unseren Räumlichkeiten oder direkt bei den Unternehmen anbieten zu können.

Das Forum Mechatronik ist einer der ersten großen Veranstaltung am im Mai eröffneten Techpark in Bruneck. Füllt sich das Haus auch darüber hinaus mit Leben, wie haben Sie diese ersten Monate erlebt? 

In der Tat waren wir in den ersten Wochen nur eine Handvoll Personen in diesem großen Haus. In der Zwischenzeit hat sich allerdings viel getan. Einen großen Mehrwert bilden hier das Veranstaltungszentrum NOBIS mit einer steigenden Anzahl an Events sowie das b.local Bistro, das von der ersten Woche durchgehend ausgelastet war und vielen Gästen einen ersten Einblick in das NOI Bruneck gewährt hat. Der Coworking-Space füllt sich Tag für Tag mit Leben, mit Beginn des neuen Semesters werden Lehrende und Studierende den NOI Techpark beleben und der neue Lehrstuhl wird bis Jahresende auf über 10 Mitarbeiter anwachsen. Ich habe in den letzten Monaten auch sehr viele Anfragen von lokalen Unternehmen als auch High-Potentials aus dem Ausland erhalten. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Südtiroler:innen, die im Ausland studiert haben und nun mit dem NOI Techpark Bruneck eine interessante Möglichkeit für Forschungstätigkeit in ihrer Heimat sehen und eine Rückkehr in Betracht ziehen.

(su)